Pack your things and Let’s get tropical!

Meine spannenden Erfahrungen im Land der Tempel

It‘s my turn! Auch für mich ging es nun endlich für drei Monate nach China, um dort meine Auslandspraxisphase bei unserer Tochtergesellschaft NOVI zu absolvieren. Da Jannik schon ein wenig von seinen Erfahrungen hier in Dongguan berichtet hat (seinen Beitrag findet ihr weiter unten auf dem Blog), möchte ich euch gerne in ein anderes Land mitnehmen.

Gerade in der chinesischen Kultur eingelebt, hieß es für mich auch schon: Ab ins nächste Abenteuer! Mit dem Flugzeug bin ich ins circa zwei Flugstunden entfernte Phnom Penh, die Hauptstadt von Kambodscha, gereist. Dort angekommen, kam ich erst einmal ziemlich ins Schwitzen. Die Temperatur Anfang des Jahres liegt ungefähr bei 30-35 Grad, was für südostasiatische Verhältnisse noch angenehm ist. Trotz des tropisch-feuchten Wetters war es dank der Klimaanlage im Hotel echt gut auszuhalten.

Meine zweieinhalb Wochen habe ich hauptsächlich in zwei verschiedenen Fabriken verbracht, mit denen Wortmann zusammenarbeitet. Nachdem ich etwas herumgeführt wurde und man mir die Maschinen gezeigt hat, durfte ich endlich selbst Hand anlegen. Mehrere Tage lang habe ich zunächst jeden einzelnen Schritt zur Herstellung eines Schuhs immer und immer wieder geübt. Vom Lederstanzen übers Kleben und Steppen bis hin zum Finishing durfte ich alles ausprobieren und letztendlich feststellen: So ein Schuh ist nicht mal eben so gemacht! Teilweise sehen die Prozesse beim bloßen Zusehen super simpel aus – bis man es dann selber versucht und gerne auch mal kläglich scheitert. In den letzten Tagen durfte ich dann sogar meine eigenen zwei Paar Schuhe produzieren. Auch wenn am Ende nicht alles perfekt aussah, ist man doch ziemlich stolz und hat auf jeden Fall eine Menge Spaß!

Neben der Arbeit in der Fabrik habe ich außerdem noch ein paar Einblicke in den Quality Control Prozess bekommen, bei dem die Schuhe vor der Auslieferung auf Mängel überprüft werden und entschieden wird, ob eventuell nachgebessert werden muss. Zusätzlich habe ich für zwei Tage eine Kollegin aus Vietnam begleitet und dabei das „Social Compliance“-Prinzip kennengelernt. Hier geht es darum, die Fabriken hinsichtlich der Arbeitssicherheit, der Hygiene, aber auch in Bezug auf ethische Aspekte zu bewerten und im Zuge dessen stetig zu verbessern.

Allerdings habe ich nicht nur arbeitstechnisch spannende Erfahrungen gemacht. Ich habe außerdem eine neue Sportart ausprobiert, wahnsinnig herzliche Menschen sowohl aus Kambodscha als auch aus anderen Ländern kennengelernt, gute Restaurants genossen und sogar Frosch gegessen! Fast täglich konnte ich meinen Horizont erweitern – sei es beim Tuktukfahren oder beim Karaokesingen in einer kambodschanischen Rooftop-Bar, diese Reise hielt für mich viele „erste Male“ bereit. Mein Highlight war definitiv ein Wochenendtrip nach Siem Reap, bei dem ich bei Sonnenaufgang das Wahrzeichen Kambodschas, den Tempel Angkor Wat besucht habe.

Ich kann tatsächlich sagen, dass ich mich in einem fremden Land selten so oft aus meiner Komfortzone bewegen musste und mich gleichzeitig so zuhause gefühlt habe. Mein Aufenthalt war die perfekte Mischung aus lehrreichen Erlebnissen in der Fabrik und sonnigen Wochenenden am Pool. Auch weil mir solche Möglichkeiten geboten werden, bin ich dankbar dafür, ein Teil der Wortmann-Familie zu sein!

 
 
 
Beitrag von
Judith
Duale Studentin
29. April 2019
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