Mein Lagebericht von der Insel

Was das Semester in Irland so besonders macht

Seit Mitte September absolviere ich mein Auslandssemester an der Dublin Business School in Irland. Ein Studienaufenthalt im Ausland ist für uns duale Studenten zwar nicht verpflichtend, jedoch bietet sich die Gelegenheit gerade im 3. und 4. Semester, weswegen ich diese Erfahrung unbedingt sammeln wollte.

Schon Anfang des Jahres setzte ich mich mit dem International Office der FHDW in Verbindung und evaluierte meine Möglichkeiten. Relativ schnell kristallisierte sich heraus, dass die Dublin Business School die beste Option für mich ist. Nun hieß es also erst einmal abwarten.

Durch die Pandemie bedingt, wurde das Vorhaben zunehmend unrealistisch – erst im August, also gut einen Monat vor Abreise, erhielt ich dann aber doch die Bestätigung, dass das Auslandssemester wie geplant stattfinden kann. Mit der Unterstützung beider Hochschulen und meiner damaligen Abteilung bei Wortmann organisierte ich recht kurzfristig meinen Aufenthalt, buchte eine Unterkunft, ein One-Way-Ticket und die nötigen Versicherungen.

In Dublin angekommen, musste ich mich aufgrund der Pandemie in 14-tätige Selbstisolation begeben. Dies bedeutete, nur zum Einkaufen und für Sport nach draußen zu gehen. Die Hochschule war darauf vorbereitet und ich konnte alle Einführungsveranstaltungen online absolvieren. Anschließend konnte sogar ein Hybrid-System aus Präsenzveranstaltungen und Online-Seminaren etabliert werden, was ich sehr zu schätzen wusste. Die Hochschule organisierte außerdem zahlreiche Corona-konforme Aktivitäten und (Online-)Networking-Events, die es mir erleichterten, schnell neue Leute kennenzulernen und das Umland von Dublin in kleinen Gruppen zu erkunden.

Das Studium in Dublin ist etwas anders als in Deutschland: Während man in Deutschland das Semester größtenteils mit einer Klausur in den einzelnen Modulen abschließt, gibt es hier in Dublin sogenannte „Assignments“. Dies sind meistens Gruppenarbeiten, die im Laufe des Semesters immer mal wieder anfallen und aufsummiert dann die Gesamtnote ausmachen. Ein weiterer Unterschied liegt im Erwartungshorizont der Dozenten: Die Aufgabenstellung ist oftmals sehr offen formuliert und man muss erst einmal herausfinden, was überhaupt verlangt wird und wie man die Aufgabe am besten angeht.

Wie schon erwartet, schossen die Corona-Zahlen Anfang Oktober wieder in die Höhe. Dementsprechend ordnete die irische Regierung wieder einen Lockdown an – dadurch hatte sich dann auch das Hybrid-System mit Präsenzveranstaltungen erledigt. Glücklicherweise sind wir alle bereits Profis im zuhause bleiben. Ich wohne außerdem in einer Wohngemeinschaft, weshalb ich trotz der Einschränkungen soziale Kontakte habe und es eigentlich nie langweilig wird. Meine Mitbewohner kommen aus den verschiedensten Ecken der Welt und ich kann mein Auslandssemester trotz der Umstände genießen und viele Erfahrungen sammeln, die mich unglaublich weiterbringen. Ich bin nicht nur dankbar für diese Möglichkeit, sondern würde mich jederzeit wieder für ein Auslandssemester entscheiden.

Rechtzeitig zum Weihnachtsfest werde ich wieder nach Hause fliegen und mich erst einmal in Quarantäne begeben müssen. Bis dahin genieße ich noch die Zeit hier, obwohl ich zugegebenermaßen das Lipperland ein wenig vermisse ;)

 
 
 
Beitrag von
Konstantin
Dualer Student
23. November 2020
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