Eine Marke auf Weltreise

Meine Zeit in der Tamaris Expansion

Um ehrlich zu sein, konnte ich mir zu Anfang nicht wirklich vorstellen, was sich hinter der Bezeichnung der Abteilung „Tamaris Store Expansion“ verbergen könnte. „Das ist ein bisschen so, als würde man seine eigene Wohnung einrichten“, war eine der Antworten, die ich auf Nachfrage von meinen Mit-Azubis bekam.

Die Ungewissheit, die mich vor meinem Beginn in der Abteilung noch ein wenig plagte, löste sich jedoch innerhalb kürzester Zeit in Luft auf. Vom ersten Tag an wurde ich fest in das Team integriert und durfte schon nach einer kurzen Phase der Eingewöhnung und des Kennenlernens eigenständig viele Aufgaben übernehmen. Gleich am Ende meiner ersten Woche stattete ich, gemeinsam mit einem Kollegen, dem Tamaris Store in Paderborn einen Besuch ab, bei dem wir einen neuen Safe im Lagerraum installieren mussten. Zusätzlich konnte ich mir bei dieser Gelegenheit auch die Möbel des Ladenbaukonzepts „Tamaris 2.0“ etwas genauer anschauen und meine bereits gewonnenen theoretischen Kenntnisse praktisch vertiefen. Der erste Kontakt mit dem erwähnten Ladenbaukonzept, was aktuell auf den Verkaufsflächen von Tamaris zum Einsatz kommt, entstand für mich über die sogenannten „Selbstlernaufgaben“, die mir meine Ausbilderin als Einstieg zur Verfügung stellte. Durch diese Aufgaben war es mir nun möglich, mich ohne Druck mit den Anforderungen in der Expansion auseinanderzusetzen und langsam in das Thema einzusteigen. Kurz darauf durfte ich das erste Mal bei einem Projekt praktisch mitwirken: Über den für Frankreich zuständigen Außendienst erhielten wir ein Angebot für eine Fläche im bekannten Center „La Part-Dieu“ in Lyon. Die Euphorie war sofort zu spüren, da das Center nicht nur durch seine enorme Popularität heraussticht, sondern auch eine namhafte Nachbarschaft für den möglichen Tamaris Store anbietet.

Damit bin ich eigentlich auch schon beim ersten Arbeitsschritt bei einem solchen Projekt angelangt: die Flächenprüfung. Um sicherzugehen, dass eine Fläche mit den hohen Ansprüchen von Tamaris kompatibel ist, wird nicht nur der Verkaufsraum selbst, sondern auch die nähere Umgebung eines möglichen Stores überprüft. Bei der Fläche selbst ist es wichtig, sich mit den baulichen Gegebenheiten auseinanderzusetzen und sicherzustellen, dass die Umsetzung des Ladenbaukonzepts „Tamaris 2.0“ grundsätzlich möglich ist. In einem nächsten Schritt inspiziert man die direkte Nachbarschaft einer Fläche. Dabei muss darauf geachtet werden, dass das Umfeld möglichst dieselbe Zielgruppe anspricht wie Tamaris und sich bestenfalls auch innerhalb der Modebranche bewegt.

Da diese Aspekte in Lyon gegeben waren, konnten wir mit dem nächsten Schritt fortfahren. Zusammen mit meiner Ausbilderin überlegte ich, wie man die Möbel des Ladenbaukonzepts bestmöglich in Szene setzen könnte. Hierbei ist es nicht nur die optische Komponente, die den Ausschlag gibt. In einer sogenannten BWA („Betriebswirtschaftliche Analyse“) muss im Vorfeld geprüft werden, ab was für einer Umsatzmenge ein Projekt wirtschaftlich und damit realisierbar ist. Hinsichtlich dessen müssen die Möbel also nicht nur schön, sondern auch effizient positioniert werden, um möglichst viel Ware auf der Verkaufsfläche präsentieren zu können.

Nachdem unsere Arbeit abgeschlossen war, konnten die Pläne nach mehrfachem Austausch mit dem Architekten finalisiert werden. Im Frühling nächsten Jahres folgt dann die Realisierung der Pläne mit dem Beginn der Arbeiten.

Mir persönlich hat die Arbeit in der Expansion großen Spaß bereitet. Neben den täglichen „daily doings“, den kreativen Austausch mit den Architekten, kann man auch als Azubi seine eigenen Ideen direkt in die Planung eines Projektes einfließen lassen und die konkreten Ergebnisse in der Umsetzung hautnah miterleben.

 
 
 
Beitrag von
Henri
Industriekaufmann
08. Dezember 2021
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