Auslandssemester Singapur
30 Grad bei 90% Luftfeuchte – meine Erfahrungen aus South-East Asia
Angefangen hat das ganze Projekt Auslandssemester mit dem Stichwort Vorbereitung. Seitens Wortmann musste zunächst geprüft werden, ob der Zeitraum für die Wunschdestination passt. Da ich mich relativ schnell für das Ziel Singapur entschieden habe, konnte ich mich glücklich schätzen, denn im gleichen Zeitraum fand ohnehin die Theoriephase an der FHDW statt, sodass hier flexibel getauscht werden konnte. Anschließend stand vor allem die private Organisation im Fokus. Wohnung, Flüge, Versicherungen oder auch das Visum mussten selbständig organisiert werden, sodass die Praxisphase von April bis Juli quasi eine Doppelbelastung darstellte und der Zeitraum zwischen Zusage des Auslandssemesters (Mitte April) und Abflug (Anfang Juli) doch relativ knapp bemessen war.
In Singapur angekommen war die Erfahrung dann aber umso schöner. Die James Cook University, an welcher ich studiert habe, beginnt jeden Semesterstart mit einer sogenannten Orientation-Week, bei der neu startende Studenten sowie Auslandsstudenten über die Uni und ihre Programme informiert werden, sodass der Start in die Modulinhalte erst in der zweiten Studienwoche beginnt. Da ich persönlich bis kurz vor den Semesterstart in die Praxisphase eingebunden war, half mir diese „freie“ Woche, mich zuerst in Singapur und auch der Uni zu orientieren, da man neben der Einführung viel Freizeit zur Verfügung hatte.
Die JCU bietet sowohl vor Semesterstart als auch währenddessen viele Möglichkeiten, mit anderen Studenten in Kontakt zu kommen. Gerade mit den anderen Auslandsstudenten entstand so sehr schnell und über das gesamte Semester eine große Gruppe an Freunden, wodurch man auch in den unifreien Zeiträumen immer viel unternehmen konnte. Hierfür hat Singapur natürlich auch viel anzubieten: Die Kombination aus einem luxuriösen Stadtkern mit großem Finance-District und traditionell bewohnten Vierteln von vorranging Chinesen, Indern und Malaien sorgt für ein sehr dynamisches Stadtbild, welches geprägt ist durch Modernität, einzigartige Architektur als auch Geschichte. Auch eventmäßig hat Singapur einiges zu bieten, allen voran das Formel 1 Rennen bei Nacht blieb mir hier im Gedächtnis.
Der Vorteil eines frei planbaren Stundenplans seitens der Uni ist es auf jeden Fall, lange Wochenenden nutzen zu können, um verschiedenste Reisen zu unternehmen. Da Singapur relativ zentral im südostasiatischen Raum liegt, sind die schönsten Reiseziele meist nur wenige Flugstunden entfernt. Zudem sind viele Reiseziele durch günstige Flüge sehr kostenarm, sodass man unbedingt so viele Orte wie möglich besuchen sollte. Ich persönlich habe mich darauf konzentriert, sowohl Großstädte als auch die arteinreiche Natur kennenzulernen, deswegen gingen meine Reisen nach Vietnam, Thailand, Borneo und Bali.
Zusammengefasst war das Semester im Ausland eine sehr wertvolle Erfahrung, an die ich mich immer gerne zurückerinnern werde. Gerade die Zeit vor dem Semester kann sehr planungsintensiv sein. Hiervon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen, weil es schlussendlich doch alles zeitlich passt und kleinere Dinge auch immer noch vor Ort geklärt werden können. Die gewonnenen Freundschaften und Eindrücke sind auf jeden Fall einzigartig und können einem nicht mehr genommen werden. Ich empfehle es jedem, ob duales oder Vollzeitstudium, die Möglichkeit des Auslandssemesters wahrzunehmen.